Stellungnahme: Wie weit ist die Sokola.de?

Stellungnahme des Arbeitskreises zum Konzept, dem Zeitplan und der aktuellen Flüchtlingsdebatte!

Weit ist es nicht mehr, dann haben wir es geschafft: Ende Oktober wird der Förderantrag gestellt. In weniger als einem Monat ist der Moment gekommen, auf den wir, seit bekannt wurde, dass unsere Grundschule in Langenholthausen schließt, hingearbeitet haben. Gemeinsam mit der Stadt Balve werden wir den Antrag offiziell bei der Bezirksregierung in Arnsberg einreichen. Viele Gespräche mit der Stadt und der Bezirksregierung sind diesem finalen Akt der Antragsstellung vorangegangen. Wir wurden durch das Büro Startklar, die Südwestfalenagentur, die BiTS Iserlohn und nicht zuletzt durch die Stadt Balve und die Bezirksregierung selbst bestens begleitet.

Unser Haus für alle!

Unter diesem Motto steht das Projekt Sokola.de von Beginn an. Umso erfreulicher ist es, dass diese grundsätzliche Idee in unserem Konzept immer deutlicher wird. Die Belegungszahlen steigen, neue Unterstützer und Partner sind an Bord, wir sind bei 227 Mitgliedern angekommen: Das Projekt wächst und gedeiht. Angebote von Sport über Kultur und Gesundheit konnten geschaffen werden. Das Beratungsgespräch mit der Bank findet ebenso seinen Platz im Konzept wie Räumlichkeiten für die Jugend. Die Vereine nutzen die Räumlichkeiten und immer mehr Dorfveranstaltungen finden im Dorfmittelpunkt statt. Natürlich sind wir hier noch lange nicht am Ende einer Entwicklung, trotzdem ist die Resonanz in dem noch nicht umgebauten Gebäude bereits heute spitze.

Wirtschaftlich muss es sein!

Wenn alles so kommt, wie wir fest hoffen, also die Förderung bewilligt wird, werden 80 Prozent der Brutto-Baukosten getragen. Zehn Prozent würde in diesem Fall die Stadt übernehmen und 70 Prozent wären Fördermittel aus dem Topf der Städtebauförderung. Wir haben in den letzten Wochen viel gerechnet, jeden Euro noch einmal umgedreht und verschoben. Alles genau und besonders kritisch unter die Lupe genommen. Unser Ergebnis ist: Wir schaffen das! Die Aufgabe des Vereins und der Dorfgemeinschaft ist es, das Projekt auch wirtschaftlich auf sichere Füße zu stellen. Keine Sorge, ein Projekt mit unsicherer Finanzierung würde die Bezirksregierung gar nicht erst genehmigen. Der Rahmenwirtschaftsplan wird in diesen Tagen in den letzten Details mit der Bezirksregierung abgestimmt. Neben den Fördermitteln enthält dieser Plan nach intensiven Gesprächen mit beteiligten heimischen Handwerkern auch umfangreiche, aber in jedem Fall realistische Eigenleistungen, sodass die benötigten Finanzierungsmittel für das Gesamtvorhaben bei maximal zehn Prozent liegen werden. Eine Größenordnung, die für uns auch langfristig in jedem Fall tragbar ist.

Noch mal: Unser Haus für alle!

Natürlich befassen auch wir uns mit der aktuellen Diskussion um die Unterbringung von Flüchtlingen. Menschen, die viele Monate unter unwürdigsten Bedingungen geflüchtet sind, in der Hoffnung auf Sicherheit und einem warmen Dach über dem Kopf, müssen wir helfen. Wie zuvor beschrieben, sind wir auf den allerletzten Metern. Das Zielband, auf dem Weg zur Realisierung des Projektes, haben wir – bildlich gesprochen – bereits in der Hand. Die Sokola.de ist wichtig für Langenholthausen, wichtig für eine langfristige Entwicklung. Zum jetzigen Zeitpunkt sehen wir, aufgrund der fehlenden baulichen Voraussetzungen und fehlenden sanitären Anlagen keine Möglichkeit, um Menschen würdig in der ehemaligen Grundschule unterzubringen. Die Räumlichkeiten sind vollständig durch Vereine, Sport-, Kultur und Musikangebote oder Dorfveranstaltungen belegt. Eine komplette Nutzung des Gebäudes zur Flüchtlingsunterbringung würde die, für das Dorf so wichtige, Realisierung des Projektes „SoKoLa.de“ unmöglich machen. Wir würden gerne einen Teil dazu beitragen bedürftigen Menschen angemessenen Wohnraum zu bieten. Mit einer starken Gemeinschaft und vielen kleinen Wohnungen helfen wir als Gesellschaft mehr, als mit Sammelunterkünften. Wir sind sicher, dass das Projekt durch seinen Charakter dauerhaft bei der Integration von Flüchtlingen helfen kann. Mit einer Unterbringung zum jetzigen Zeitpunkt wäre weder den Flüchtlingen noch der langfristigen Entwicklung unserer Stadt geholfen. Im Zuge des Umbaus und bei der späteren Nutzung, freuen wir uns darauf, erneut Gespräche zu führen und die bestmögliche Lösung zu finden. Sokola.de heißt „unser Haus für alle“ und versucht die beste gemeinnützige Lösung zu finden, auch für Flüchtlinge.