Vortrag über Gasnetzerschließung in Langenholthausen

+++ Achtung: Die im Beitrag enthaltenen Informationen sind nicht mehr aktuell. +++

Viele Langenholthausener nehmen an Informationsveranstaltung in Sokola.de teil!

Etwa 60 interessierte Bürger aus LA nahmen an der Veranstaltung teil. In Bezug auf die zukünftige Energieversorgung des Dorfes, möchten wir auch als Sokola.de die wichtigsten Informationen an dieser Stelle noch mal teilen.

Aber auch, da die Veranstaltung in der Aula der Sokola.de stattfand und auch für das Konzept dieser steht, wollen wir an dieser Stelle ausführlich informieren. Dass sich Langenholthausener, aber auch auswärtige, zu verschiedensten Anlässen in der ehemaligen Grundschule versammeln zeigt, dass die Räumlichkeiten schon jetzt gefragt sind. Wichtige Gemeinschaftsthemen werden immer wieder in der ehemaligen Dorfschule diskutiert und besprochen. Die Gunst der Stunde wurde von vielen genutzt, um sich bei kleinen Baustellenführungen im Anschluss an die Veranstaltung auch über den derzeitigen Stand der Umbauarbeiten in der Sokola.de zu informieren.

Worum ging es?

Die Balve Netz GmbH & Co. KG in Person des kaufmännischen Leiters, Hans-Jürgen Karthaus, und der technischen Geschäftsführerin Stefanie Fuhrmann, hatten für den 12. Juli zur Information in die ehemalige Grundschule geladen. Auch Bürgermeister Hubertus Mühling nahm teil und begrüßte die anwesenden. Zusätzlich waren noch Wilhelm Rademacher der Westnetz/RWE und einige weitere Techniker der Westnetz anwesend, die im Anschluss die Pläne erläuterten.

Durch den geplanten Ausbau des Radwege-Netzes nach Langenholthausen, der gleichzeitigen Mitverlegung der Löschwasserleitung und dem zukünftig steigenden Gasbedarf des Großabnehmers, der Bäckerei Grote, bietet es sich an, die Option zur wirtschaftlichen Erschließung des Ortsteils LA durch die Balve Netz GmbH & Co. KG zu prüfen und zu diskutieren.

Synergieeffekte nutzen und Kosten sparen!

Damit einher gehen auch Themengebiete wie der Breitband- bzw. Glasfaserkabel der Telekom und eine eventuelle Erneuerung alter Wasserleitungen im Dorf. Mit Erdgas zu heizen ist nach Angaben der Experten modern, energiesparend und umweltschonend. Der Einsatz von Gasbrennwerttechnik mit einem Wirkungsgrad von 104% sowie neue Technik sorge für hohe Effizienz, zusätzlich seien Erdgasheizungen besonders platzsparend, sauber und geruchlos.

Mögliches Vorgehen:

Die Balve Netz GmbH baut die Gasleitung und verpachtet diese an Westnetz. Ein Ausbau der Gasleitung mache nur Sinn, wenn auch genügend Abnehmer vorhanden sind, so der Tenor der Vorträge. Die Baukosten im Allgemeinen können durch Synergieeffekte, also den Anschluss mehrer Haushalte, gesenkt werden. In den Ortsteilen Eisborn, Mellen und LA ist derzeit noch keine Erdgasversorgung installiert. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Verlegung der Gasleitung, sowohl offene Gräben, als auch eine sogenannte Horizontalbohrtechnik (unter der Straße, ohne den Straßenbelag zu beschädigen seien möglich. Die Bohrtechnik ist je nach Breite/Länge der Strecke nur bedingt einsetzbar.

Anbindung der Haushalte:

Der Gasanschluss würde bis in den Keller oder Hausanschlussraum des jeweiligen Hauses verlegt. Zu betonen ist, dass auch erstmal nur der Anschluss gelegt werden kann, ohne das dadurch gleichzeitig ein Vertrag der Gasabnahme geschlossen werden muss. Eine Gasheizung kann auch zu einem späteren Zeitpunkt angeschlossen werden.
Die Anschlusskosten können durch Eigenleistung (Offenlegen des Grabens auf eigenem Grundstück) gemindert werden.

Kosten für den Hausanschluss:

Gashausanschluss bis zu 15 m Grabenlänge auf eigenem Grundstück (max. 120 kW) 1.720,00 € zzgl. MwSt = 2.046,80€

Verlegung einer Gasleitung in die Außenbezirke wie Benkamp, Kesberg oder Diekental mache aufgrund der wenigen Häuser nach Angabe der Experten keinen Sinn. Zum Diekenbruch soll die Straße erneuert werden, eventuell werde auch die Wasserleitung erneuert, auch hier könnten Synergieeffekte greifen. Verschiedenste Fördermöglichkeiten, zum Beispiel vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), oder der bundeseigenen Förderbank KfW, können genutzt werden.

Weiteres Vorgehen:

Die vorgestellten und verteilten Anträge sollen bis Ende August 2017 vor dem Rathaus in den Briefkasten der Balve Netz GmbH eingeworfen werden oder postalisch bei der Stadt eingehen. Sollten sich bis Ende August genügend Eigentümer zu einem Antrag auf Gas-Netzanschluss entschlossen haben, so würde mit der Planung begonnen. Pläne zur genauen Trassierung und zur Abstimmung mit anderen Versorgern (Abwasser, Breitband) und den Trägern öffentlicher Belange wären der nächste Schritt, gefolgt von einer Öffentliche Ausschreibung, in Koordination durch die Stadt Balve möglichst bis Ende 2017, und der finalen Bau-Durchführung (ca. 2018/2019).

Die Abgabe des Antrages verpflichtet nicht zur Durchführung!

Ein wichtiger Hinweis an die Bürger war, dass der Antrag nicht automatisch verpflichtend ist. So kann auf dem Antrag deutlich der Vermerk “Interesse besteht (z.B. ab 2020)” angebracht werden. Wenn die Gasleitung in Langenholthausen installiert ist, ist es auch zu einem späteren Zeitpunkt möglich einen Hausanschluss zu beantragen.

Unterschiedlichste Meinungen nach der Veranstaltung!

So reichten die Stimmen der Langenholthausener vor Ort von “super, da melde ich mich sofort an”, bis zu deutlich skeptischeren Standpunkten, wie: “Das kann ich nicht so schnell entscheiden!”

Infomaterial und Anträge für den Anschluss konnten direkt mitgenommen werden. Weitere Informationen für Interessierte gibt es beim Ansprechpartner für die Hausinstallation: Burkhard Schaub – Tel. 02931 84 2392

Einladung Bürgerinfo: (Grafik anklicken)